Im Bereich Networking haben wir erläutert, wie du dein Netzwerk proaktiv aufbaust und für deine Karriereentwicklung nutzt. Hier zeigen wir dir nun auf, wie du dein LinkedIn Profil gestaltest, um ein langfristiges, professionelles Netzwerk aufzubauen. Dazu gehören, neben deinem direkten Umfeld, potenzielle Arbeitgeber, aber auch spannende Persönlichkeiten in deinem Interessensbereich. Möchtest du ein Feedback zu deinem erstellten Profil? Dann nutze unser LinkedIn-Check Angebot.
Immer mehr Unternehmen, Personaler/-innen und Headhunter/-innen nutzen LinkedIn, um passende Kandidatinnen und Kandidaten für ihre Stellenausschreibungen zu finden. Deshalb ist es essenziell, dass du ein professionelles und strategisch sinnvolles LinkedIn-Profil hast.
Basierend auf deiner Arbeit im Networking-Bereich hilft es, wenn du dir folgende Fragen stellest: Wonach sucht meine Zielgruppe? Wonach sucht ein Unternehmen, das meinen Traumjob besetzen möchte? Welche Qualifikationen und Erfahrungen sind relevant?
Tipp: Im Bereich Karriereplanung: Wie plane ich meine Karriere? findest du Hinweise, wie du bei der Strategieerarbeitung vorgehen kannst
LinkedIn-Fakt: Profile mit einem Foto erhalten 21-mal mehr Profilansichten Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Das ist auch auf LinkedIn nicht anders. Die Profilbesucherinnen und -besucher beurteilen innert Millisekunden, ob sie dein Profil genauer anschauen. Kein Foto zu veröffentlichen, ist auch keine wirklich gute Lösung. Denn dann hast du entweder Angst, dich zu zeigen, oder nimmst LinkedIn nicht ernst genug. Wichtig ist, dass es ein freundliches Bild ist, das einlädt, dein Profil weiter anzusehen. (400x400 Pixel, Max. 8 MB).
Tipp: Verwende ein aktuelles Bewerbungsbild und nutze einen Bildausschnitt, der auf deinem Gesicht liegt, damit es auch als Thumbnail im Newsfeed noch gut zu erkennen ist.
LinkedIn-Fakt: LinkedIn fügt automatisch deine aktuelle Position in dieses Feld, wenn du es nicht anpasst. Oft steht bei LinkedIn-Userinnen und -Usern der Jobtitel in diesem Bereich, was nicht grundsätzlich falsch ist, allerdings auch viel Potenzial verschenkt, über relevante Keywords (Suchwörter) von den Suchmaschinen, Recruiterinnen und Recruitern etc. leichter gefunden zu werden. Dieser Bereich, gleich unterhalb deines Profilfotos, spielt eine zentrale Rolle in der Profiloptimierung, denn er zeigt schnell und prominent, wer man ist und was man tut, und er ist auch suchmaschinentechnisch relevant. Füge deinen USP in das für deinen Profilslogan vorgesehene Feld ein (Professional Headline [Desktop]: 220; [Mobile]: 240).
Tipp: Schau dir die Slogans von Professionals in deinem Zielbereich an: Welche Art von Keywords nutzen sie?
Das Hintergrundbild auf dem persönlichen Profil lässt sich anpassen und eignet sich dafür, das eigene Karriereprofil noch besser zu präsentieren. Im besten Fall integrierst du die Message, die du bereits für den Profilslogan erarbeitet hast. Falls kein geeignetes Bildmaterial zur Verfügung steht: Ein einfarbiges Banner mit einem persönlichen Motto ist eine gute Alternative.
Tipp: Mit dem kostenlosen Grafikprogramm Canva.com erstellst du dein LinkedIn-Banner innerhalb weniger Minuten. Hintergrundbild (1584 x 396 pixels. Aspect ratio: 4:1. Max. 8MB) bei LinkedIn.
Auf den meisten LinkedIn-Profilen ist der Bereich «About/ Zusammenfassung» leer. Das ist schade, denn hier hast du Platz, um Recruiter:innen von deinen Talenten zu überzeugen. In max. 2600 Zeichen kannst du in diesem Bereich deine Erfahrung, deine Motivation und deine Ziele beschreiben.
Auch hier kommt es auf die Keywords an. Diese sorgen dafür, dass das Profil gefunden und aufgerufen wird.
Tipps:
a. Nimm diverse Stelleninserate, die dich ansprechen, und füge ihren Text z. B. in Tagcrowd.com oder ChatGPT ein. Darin wird ersichtlich, welche Keywords in diesen Jobausschreibungen am häufigsten verwendet werden. Vergleiche diese nun mit deinen eigenen Keywords und formuliere dann eine Zusammenfassung. Vorschlag für einen Prompt in ChatGPT, um Keywords aus Stelleninseraten zu extrahieren:
«Ich habe hier den Text von [Anzahl] Stelleninseraten, die mich interessieren und zu meinem Profil passen:
[Text der Stelleninserate einfügen]
Bitte analysiere diese Texte und liste die am häufigsten vorkommenden Keywords und Phrasen auf, die für mein LinkedIn-Profil relevant sein könnten. Konzentriere dich dabei auf Fähigkeiten, Erfahrungen und Eigenschaften, die in den Inseraten gesucht werden.»
b. Du kannst auch deinen Elevator Pitch als Vorlage zur Hand nehmen.
c. Im «About»-Bereich werden den Betrachtenden nur die ersten drei Zeilen angezeigt. Achte darauf, dass der Text in den ersten Sätzen so spannend ist, dass Profilbesuchende gerne auf den «Mehr anzeigen»-Button klicken.
d. Eine gute LinkedIn-Zusammenfassung enthält die folgenden Informationen:
LinkedIn macht es einem leicht und fragt die entsprechenden Informationen nach und nach ab. Dazu gehören: Name des Unternehmens, Titel (dein Jobtitel, z. B. Praktikantin), Ort, Zeitraum, Beschreibung (nimm dir wieder deine Keywords zur Hand; verwende Begriffe, nach denen gesucht wird und die dich herausstechen lassen). Hebe jene Erfahrungen mit einer ausführlichen Beschreibung im Textfeld hervor, die für deinen nächsten Job relevant sind.
Damit du bei LinkedIn gut in den Suchen erscheinst, sollte es mindestens drei Einträge geben.
Vergiss nicht: Auch Praktika sind Berufserfahrung, und auch ehrenamtliche Aufgaben haben dir viele Möglichkeiten geboten, deine Fähigkeiten und Kompetenzen zu erweitern.
Tipp: Tust du dich mit der Beschreibung deiner Berufserfahrung schwer, dann nimm die Zeugnisse deiner ehemaligen Arbeitgeber zur Hand, darin findest du relevante Keywords und Kurzbeschreibungen. Nutze auch hier lieber Aufzählungszeichen statt lange Lauftexte.
Auch in den Beschreibungen zu deiner Ausbildung lassen sich Keywords clever integrieren. Allenfalls kannst du Kurse oder Business-Projekte auflisten, die für deine gewünschte Position hilfreich sein könnten.
Tipp: Stelle sicher, dass du bei der Nennung der Hochschule, z. B. ZHAW, School of Management and Law eingibst, damit dann automatisch das richtig Logo erscheint. So kannst du davon ausgehen, dass du richtig verlinkt bist und als Studierende oder Alumna / Alumnus der SML angezeigt wirst.
Neben den Bereichen Berufserfahrung und Ausbildung solltest du das Augenmerk auch auf die Sektion Kenntnisse richten. Mit einer Liste relevanter Kenntnisse in deinem Profil kannst du deine Fähigkeiten anderen Mitgliedern, vor allem Personaler:innen, präsentieren. So verstehen andere deine Stärken besser. Nachdem du deine Kenntnisse hinzugefügt hast, kannst du deine Kontakte bitten, diese Kenntnisse zu bestätigen. Wenn jemand deine Kenntnisse bestätigt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du für Jobangebote entdeckt wirst, die deinen Kenntnissen entsprechen. Du kannst bis zu max. 100 Kenntnisse erfassen. Idealerweise überlegst du dir, welches deine Top-Two-Kenntnisse sind, und hebst diese hervor, indem du sie in dem Bereich oben anordnest.
Die weiteren Kenntnisse kannst du nach Priorität erfassen. Formulierst du diese Kenntnisse nicht proaktiv, so entnimmt LinkedIn Begriffe aus deinem Profil und setzt sie wahllos ein. Dies betrifft vor allem auch die Prioritäten und bestimmt, welche Kenntnisse vor dem unten aufgeführten Link «Alle xx Kenntnisse anzeigen» aufgeführt werden.
Tipp: Sei originell und nutze bei deinen Kenntnissen AUCH Begriffe, die als Synonyme verwendet werden.
Tipp: Das Hinzufügen von Kenntnissen zu deinem Profil (alle Profilbereiche inkl. Arbeitserfahrung, Ausbildung etc.) kann dir die Jobsuche erleichtern. Wenn du auf LinkedIn nach Jobs suchst, zeigt dir die Plattform Stellenanzeigen an, die auf deinem Profil und deinem Suchverlauf basieren.
Wenn du ein bestimmtes Stellenangebot öffnest, für das du dich interessierst, nutzt LinkedIn ausserdem deine Kenntnisse, um dir mitzuteilen, ob du für die Stelle geeignet bist.
Empfehlungen auf LinkedIn sind wie Airbnb-Rezensionen – pure Diamanten. Eine Empfehlung wird verfasst, um einem Kontakt Anerkennung auszusprechen oder ihn zu empfehlen, z. B. Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeitende oder Kommilitoninnen und Kommilitonen, mit denen du Projekte durchgeführt hast. Bist du zu schüchtern, um bei deinem aktuellen oder ehemaligen Chef darum zu bitten? Dann empfehlen wir dir, genauso wie im Networking-Bereich beschrieben, zuerst einmal Empfehlungen zu schreiben und danach um eine zu bitten. Es ist durchaus möglich, dass dir diese Funktion noch gar nicht angezeigt wird, denn solange man keine Empfehlungen erhalten hat, wird dieser Punkt im Profil ausgeblendet. Aktivieren kannst du ihn, indem du auf dem Profilbereich unter «Weitere Informationen» jemanden um eine Empfehlung bittest.
Tipp: Um es der Person leichter zu machen, die du um eine Empfehlung gebeten hast, bietet es sich an, ihr kurz mitzuteilen, wo ihr zusammengearbeitet habt, was deine Verantwortung war und was idealerweise genannt werden soll.
Der Link zu deinem LinkedIn-Profil enthält standardmässig deinen Namen und ein paar Zufallszahlen, die deinem Profil zugewiesen sind. Wir empfehlen, anstatt einer URL mit zufällig wirkenden Zeichen den eigenen Namen in die URL zu integrieren. Dies kannst du über Profil > Öffentliches Profil & URL bearbeiten > Einstellungen für öffentliches Profil > Persönliche URL bearbeiten, sodass dann z. B. deine URL in diesem Format angezeigt wird: www.linkedin.com/in/vornamenachname
Du kannst dein Profil in einer anderen Sprache (Englisch) hinzufügen unter der gleichen URL. Gerade bei international ausgerichteten Profilen ist das sinnvoll. Bitte fülle zuerst dein Profil in einer Sprache vollständig aus und übersetzte es anschliessend in weitere.
Ist dein LinkedIn-Profil vollständig ausgefüllt, liegt der arbeitsintensivste Teil hinter dir, und du bist bereit, mit dem eigentlichen Netzwerken zu beginnen.
Warum du ein öffentliches LinkedIn-Profil haben solltest (für alle sichtbar) und dein Profil nicht ausschliesslich mit direkten Kontakten teilen solltest.
Ein öffentliches Profil bietet dir: