CV/Lebenslauf

Das Ziel deines Lebenslaufes ist es, deinen persönlichen Werdegang zu zeigen. Daher ist dein CV immer individuell und einzigartig. Bedenke, dass Recruiterinnen und Recruiter für die Überprüfung deines CVs zwischen 30 Sekunden und maximal drei Minuten Zeit haben. Das bedeutet, dass die rekrutierende Person innert kürzester Zeit erkennen sollte, ob deine Erfahrung und deine Ausbildung relevant für die angestrebte Stelle und das Unternehmen sind. Im Folgenden zeigen wir dir, wie du dein CV aufbaust und welche Inhalte wichtig sind, und wir geben dir Ideen für mögliche Formulierungen. Am Ende der Seite findest du Beispiele für ein CV. Beachte, dass du idealerweise eine eigene Formatierung wählst, damit dein CV eine individuelle Erscheinungsform erhält. Hast du danach noch Fragen, dann melde dich für einen unserer Services an. Wir bieten individuelle CV-Checks und CV-Workshops an.

Career Services SML – CV-Check


ALLGEMEIN

Nur wenn dein CV überzeugt, werden die weiteren Unterlagen (Motivationsschreiben, Ausbildungszeugnisse, Arbeitszeugnisse etc.) überhaupt erst angeschaut. Daher empfehlen wir für deinen Lebenslauf folgendes:

  • Klare und übersichtliche Struktur
  • Maximal zwei Seiten (nutze die zwei Seiten aus, um deine Laufbahn übersichtlich darzustellen)
  • Footer mit der Angabe «CV [Vorname] [Name] sowie mit der Seitenzahl (z. B. 1/2, 2/2 Seiten)
  • Schriftart nicht kleiner als 10 Pkt.
  • Kurze und prägnante Formulierungen, nutze aktive Verben (siehe Links unten)
  • Einzelne Rubriken immer mit den aktuellen Informationen oben (chronologisch umgekehrt)
  • Keine Rechtschreib- und Grammatikfehler!

CV-Beispiele

Hier findest du Beispiele von CVs. Beachte, dass du idealerweise eine eigene Formatierung wählst, damit dein CV eine individuelle Erscheinungsform erhält.

CV Einspaltig Deutsch

CV Zweispaltig Deutsch

CV-Vorlage zu Nutzung in der Schweiz, Deutschland und Österreich


STRUKTUR bzw. RUBRIKEN EINES CVs

  • Persönliche Daten (inkl. professionelles Foto)
  • Kurzprofil (fakultativ)
  • Ausbildung
  • Beruflicher Werdegang / Praktische Erfahrung / Arbeitserfahrung
  • (Extracurriculare Aktivitäten/ Weiteres / Ausseruniversitäres / Soziales)
  • Weiterbildungen (fakultativ)
  • Militär (für Studenten)
  • Sprachkenntnisse
  • IT-Kenntnisse
  • Interessen / Hobbys
  • Referenzen

PERSÖNLICHE DATEN

  • Vor und Nachname (für ausländische Studierende, deren Vorname nicht klar erkennbar ist: Vorname: ... Nachname: ...)
  • Vollständige Adresse in der Schweiz
  • Telefonnummer (nur eine angeben)
  • eine professionelle, private E-Mail-Adresse (z. B. vorname.nachname@.... .com – nicht ZHAW-E-Mail-Adresse)
  • Geburtsdatum Nationalität
  • Zivilstand (fakultativ)

BILD

Ein Bild auf dem CV ist in der Schweiz zwar keine Pflicht, aber weit verbreitet. Wir empfehlen dir, deinem CV ein Foto beizufügen.

  • Verwende ein professionelles Bild, und achte auf eine gute Auflösung (keine Handybilder)
  • Neutraler Hintergrund
  • Gute Beleuchtung
  • Formelle Kleidung (angemessen für die jeweilige Branche)
  • Aktuelles Foto
  • Bildausschnitt: Kopf und Schulterpartie
  • Augenkontakt, d. h. in die Kamera schauen

gute Beispiele


schlechte Beispiele


KURZPROFIL

Ein Kurzprofil im Lebenslauf ist fakultativ. Wenn du ein Kurzprofil einsetzt, dann ist es eine kurze und prägnante Zusammenfassung über dich in Bezug auf die Stelle und die Firma. Das Kurzprofil ist max. drei bis vier Sätze lang sowie:

  • spezifisch und konkret
  • präsentiert deine relevanten Kompetenzen, Interessen und/oder Werte
  • enthält keine Verallgemeinerungen und keine Auflistung von Adjektiven wie z. B. «leistungsorientiert» ohne nähere Erklärung
  • sollte für jede Bewerbung überdacht und an das Stellenprofil / die Firma angepasst werden

AUSBILDUNG

Hier kannst du Ausbildungsstationen aufführen

  • Antichronologische Darstellung: der aktuelle Studiengang zuerst
  • Konsequente Nutzung der Daten der jeweiligen Ausbildung in xx.xxxx – xx.xxxx (Monat.Jahr – Monat.Jahr)
  • Wenn für die Bewerbung relevant, führe Informationen über besuchte Kurse, Bachelor- und/oder Masterthesen sowie Praxisprojekte auf
  • Du kannst (fakultativ) deine Noten angeben, allerdings empfehlen wir dies nur bei Noten besser als 5 (Schweizer Notensystem)
  • Führe eventuelle Austauschsemester in einem Extrapunkt auf

BERUFLICHER WERDEGANG / PRAKTISCHE ERFAHRUNG / ARBEITSERFAHRUNG

Hier kannst du deine bisherigen praktischen Erfahrungen aus deinen bisherigen Stellen, Praktika, Nebenjobs, Teilzeitstellen, Studentenjobs, Freiwilligenarbeit etc. aufführen.

  • Antichronologische Darstellung: die neuste Erfahrung zuerst
  • Konsequente Nutzung der Daten des jeweiligen Stellenzeitraums in xx.xxxx – xx.xxxx (Monat.Jahr – Monat.Jahr)
  • Konsequente Nennung des Arbeitgebers und der Stellenbezeichnung (Funktion)
  • 3–5 Punkte zu deinen Hauptaufgaben, Projekten und Tätigkeiten
  • In dieser Rubrik kannst du auch Erfahrungen (Studierendenverein, Freiwilligenarbeit) auflisten, für die du zwar nicht bezahlt wurdest, die aber dennoch relevant für die Stelle in Aussicht sind. Sind sie nicht direkt relevant, aber dennoch wertvoll, dann führe sie unter Weiteres / Extracurriculare Aktivitäten auf.

WEITERES / AUSSERUNIVERSITÄRES / SOZIALES ENGAGEMENT oder EXTRACURRICULARE AKTIVITÄTEN

  • Antichronologische Darstellung: die neuste Erfahrung zuerst
  • Konsequente Nutzung der Daten des jeweiligen Stellenzeitraums in xx.xxxx – xx.xxxx (Monat.Jahr – Monat.Jahr)
  • Konsequente Nennung des Arbeitgebers und der Stellenbezeichnung (Funktion)
  • 3–5 Punkte zu deinen Hauptaufgaben, Projekten und Tätigkeiten
  • Zähle keine Hobbys auf, diese kommen weiter unten im CV

WEITERBILDUNG (fakultativ)

  • In diesem Bereich kannst du Weiterbildungen und Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung auflisten, beispielsweise Rhetorik-Kurse, Presentation Skills etc.
  • Nach Möglichkeit mit Zeitangabe in xx.xxxx – xx.xxxx (Monat.Jahr – Monat.Jahr) oder Monat.Jahr

MILITÄRDIENST / ZIVILDIENST (falls absolviert)

Der Militärdienst kann aufgrund der chronologischen Vollständigkeit des Lebenslaufes in einem separaten Abschnitt aufgeführt werden.


SPRACHKENNTNISSE

  • Nenne deine Muttersprache zuerst
  • Ordne die Sprachen nach Relevanz für den jeweiligen Job
  • Schätze das aktuelle Niveau deiner Kenntnisse ehrlich und realistisch ein (es kann sein, dass deine Sprachkenntnisse während des Bewerbungsprozesses überprüft werden)
  • Nenne bei den Sprachen das Level oder deine Selbsteinstufung anhand des «Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen» (CEFR) oder in Wortform (verhandlungssicher, Grundkenntnisse o. Ä.)
  • Liste erworbene Sprachzertifikate jeweils unter der entsprechenden Sprache auf
  • Liste Ausland- oder Sprachaufenthalte jeweils bei der entsprechenden Sprache mit Monats- und Jahreszahlen auf

IT-KENNTNISSE

IT-Kenntnisse werden entweder einfach aufgelistet oder nach Themen gruppiert (z. B. Betriebssysteme, Grafikprogramme, Anwendersoftware etc.). Du kannst hier, genau wie bei deinen Sprachkenntnissen, eine Selbsteinschätzung des Anwenderniveaus angeben.


INTERESSEN / HOBBYS

  • Führe in der vorletzten Rubrik deine Interessen und Hobbys auf, um ein persönliches, überfachliches Bild von dir zu vermitteln
  • Wir empfehlen dir bis zu max. drei Hobbys
  • Gib nur die an, die dich wirklich interessieren und dich ansprechen
  • Lass die Finger von strategischen Hobbys, bei denen du denkst, dass sie dein CV interessanter machen
  • Spezifiziere Überbegriffe kurz, z. B: «Musik (aktive Klavierspielerin)»

 


REFERENZEN

Referenzen (Referenzpersonen) werden, sofern nicht ausdrücklich verlangt, nicht namentlich im CV genannt. Sie werden entweder zum Bewerbungsgespräch mitgebracht oder auf Verlangen nachgereicht. Daher empfehlen wir die Bemerkung: «Auf Anfrage verfügbar» oder «Werden gerne auf Anfrage abgegeben».


Aktive Verben, Aktionsverben

Aktionsverben sind ausdrucksstarke, aktive Verben, die deinem CV und Motivationsschreiben das i-Tüpfelchen verleihen. Sie beschreiben deine Erfahrung und deine Tätigkeiten so konkret wie möglich und erwecken einen aktiven, engagierten und tatkräftigen Eindruck beim Arbeitgeber.

Starke Verben


Lücken im Lebenslauf

Egal ob freiwillige Auszeit, Ausbildungsabbrüche, Reisen, Jobverlust oder längere Krankheit – Brüche im Lebenslauf können schnell entstehen. Oft befürchten Jobsuchende ohne geradlinigen Lebenslauf, spätestens beim Vorstellungsgespräch aussortiert zu werden. Deshalb geht es bei der Bewerbung darum, sich dennoch ideal zu präsentieren. Generell sind Lücken im Lebenslauf nichts Negatives – schliesslich gab es während dieser Zeit eventuell positive Erlebnisse oder Lernerfahrungen, die sich auch in beruflicher Hinsicht als nützlich erweisen. Vor allem aufgrund der bis zu sechsmonatigen Bewerbungsprozesse ist alles zwischen einem und drei Monaten nicht wirklich eine Lücke. Dauert z. B. die Stellensuche länger als 6 Monate, kannst du durchaus «arbeitssuchend» im CV zu der bestimmten Zeitspanne angeben. Wichtig ist, nichts zu verheimlichen oder gar zu lügen, sondern selbstbewusst anzugeben, was in der Zeit war.