Networking-Tipps

Hier haben wir dir einige Tipps zusammengestellt, wie du dein Netzwerk pflegen und ausbauen kannst und auf was du beim Networking achten kannst.


Tipps, um dein Netzwerk aufzubauen, zu aktivieren und für deine Karriere erfolgreich zu nutzen

 

Mache eine Bestandsaufnahme: Welchen Netzwerken (können auch Sportverbände, Chor etc. sein) gehörst du schon an; schreibe diese auf. In einem zweiten Schritt überlegst du dir, in welchen Netzwerken du noch «Mitglied» werden könntest, um speziell deine Jobsuche voranzutreiben.

  • Frage deine Vorbilder und mögliche Mentoren, welche Netzwerke sie frequentieren und dir empfehlen können.
  • Recherchiere, welche Vereine, Verbände und Interessengemeinschaften in deiner Branche, an der ZHAW, in deiner Stadt, in deiner Region existieren.
  • Recherchiere, ob es Alumni-Vereinigungen deines Studiengangs gibt.
  • Recherchiere in den bekannten Online-Netzwerken wie Xing, LinkedIn und auch anderen nach fachlich passenden Gruppen.

Überleg dir, was deine konkreten Networking-Ziele sind. Die gilt es strategisch zu setzen und dann auch zu verfolgen. Ausserdem solltest du dann dein Profil genau auf diese Ziele hin ausbauen.

Frage dich, ob du dich im Netzwerk primär über deine aktuelle Situation austauschen und von den Erfahrungen Gleichgesinnter profitieren willst. Oder suchst du etwas Konkretes, z. B. einen Praktikumsplatz, eine Festanstellung? Ist dein nächster Schritt die Beförderung? Bei all deinen Zielen können Netzwerke dich unterstützen, wenn du sie mit Bedacht wählst.

Egal, um welche Ziele sich bei dir alles dreht, sie sollten in jedem Fall SMART sein:

S = spezifisch, konkret
M = messbar, überprüfbar
A = aktionsorientiert, an Handlungen ausgerichtet
R = realistisch, machbar
T = «timebound», innerhalb eines konkreten Zeitraums zu realisieren

Du hast ein Ziel definiert, jetzt geht es darum, dein Profil zu schärfen. Was sieht dein Netzwerk von dir? Wie kannst du dich bei Mitarbeitenden, Recruiterinnen und Recruitern sowie Personalerinnen und Personalern von namhaften Unternehmen bekannt machen?

  • Wer bist du?
  • Was sind deine Eigenschaften, deine Qualifikationen?
  • Wo soll es für dich beruflich hingehen?

Eine Methode, um dein Profil zu schärfen, ist der Elevator Pitch.

Mit dem Netzwerken kann man als Studentin/Student oder Absolventin/Absolvent nie zu früh anfangen, denn man weiss nie, wen man dabei kennenlernt und welche Türen es öffnet. Netzwerken kann man im Prinzip überall – auf einer Party, im Urlaub oder bei einem Geschäftstermin. Beim Netzwerken geht es darum, seine Kontakte zu anderen Menschen bewusst auszubauen. Dies geschieht meist im persönlichen Kontakt, verbal oder auch schriftlich. Sei beim Netzwerken immer freundlich, und gehe auf dein Gegenüber ein. Biete erst Hilfe an, statt gleich selbst mit der Tür ins Haus zu fallen und nach konkretem Karrieresupport zu fragen.

Kontaktaufbau ist ohne Kontaktpflege nutzlos, da das jeweilige Network nur dann Vorteile für beide Seiten bringt, wenn die Teilnehmenden jeweils aktiv sind. Das heisst zwar nicht, dass man jede Woche telefonieren muss, aber Networking ist keine Einbahnstrasse, sondern ein ständiges Geben und Nehmen. Z. B. kannst du interessante Artikel weiterleiten, jemanden empfehlen oder Hilfe anbieten, wenn es gebraucht und gewünscht ist.

Studierende und Absolventinnen und Absolventen, aber auch Professionals haben oft Hemmungen, ihr Netzwerk zu aktivieren, wenn es um die eigene Karriere geht. Fragen wie «Wirkt es nicht dreist, sie einfach anzuschreiben und nach freien Stellen zu fragen?» sind keine Seltenheit. Auch finden viele dieses Vorgehen zu opportunistisch. Und dazu muss gesagt werden: Es kann durchaus opportunistisch sein, wenn man die oberen Schritte nicht befolgt hat, d. h. um Hilfe fragt, bevor man selbst Hilfe angeboten hat, nur nimmt statt auch zu geben und schliesslich zu fragen, wenn es schon sehr dringend ist.

Wir raten dir: Trau dich! Solange du höflich bleibst, ist das Schlimmste, was passieren kann, eine Absage.

Natürlich besteht die Möglichkeit, dass die von dir angeschriebene oder angesprochene Person keinen Traumjob für dich in petto hat. Aber vielleicht hat sie ja davon gehört, dass ein anderes Unternehmen gerade jemanden sucht, oder sie erinnert sich in einigen Monaten an dich, wenn sie doch selbst eine offene Stelle in der Abteilung hat.

Eines ist klar: Wer höflich fragt, hinterlässt auf keinen Fall einen schlechten Eindruck – vielmehr wirkt es auf die meisten Menschen positiv, dass du souverän die Initiative ergreifst.

Deine Networking-Strategie sollte unbedingt zu dir passen. Das bezieht sich nicht nur auf deinen Charakter, sondern auch auf dein Studienfach bzw. die Branche, in der du arbeiten willst. Du bist sehr introvertiert, aber zwingst dich doch oft dazu, auf Networking-Events zu gehen, um dort unangenehmen Smalltalk zu führen? Das muss nicht sein! Natürlich gehört zum Netzwerken immer auch dazu, ein wenig die Komfortzone zu verlassen – man interagiert ja häufig mit fremden Leuten. Allerdings ist es empfehlenswert, eine Networking-Strategie zu finden, die vor allem zu dir als Person passt. Wenn du nicht gerne über dich selbst, aber über bestimmte Themen sprichst, dann netzwerke während Vorträgen, Meetups oder online in diesen Bereichen – dabei wirst du wahrscheinlich sogar einen noch besseren Eindruck hinterlassen als mit oberflächlichen und unangenehmen Gesprächen auf einem allgemeineren Networking-Event.