Wenn du einmal einen Elevator Pitch formuliert hat, kennst du dein Profil genau – und weisst auch, wen man damit wie anspricht. Es ist nicht das Ziel, jeden damit ungefragt zu überfallen, sondern vorbereitet zu sein mit einer Kurzaussage darüber, was du kannst, suchst oder anbietest. Ein Elevator Pitch ist sozusagen ein Small-Talk oder Positionierungs-Werkzeug.
Sicher wirst du in Netzwerksituationen häufig hören: «Und, was machst du so?»
In dem Ausdruck Elevator Pitch stecken die Wörter «Elevator», also Aufzug, und «Pitch» drin. Die Idee dahinter ist, dass du in manchen Situationen in kurzer Zeit (sozusagen während einer Aufzugsfahrt von ca. 30 Sekunden) knapp, einfach, anschaulich und strukturiert präsentieren können musst, wer du bist, was du kannst / aktuell machst und was du willst.
Der Elevator Pitch ist übrigens nicht nur eine gute Vorbereitung für eine Networking-Situation, sondern auch für die Teilnahme an Karriere-Events oder für ein Bewerbungsgespräch, denn in diesem Gespräch kommt häufig die Aufforderung, sich kurz vorzustellen.
Das sogenannte AIDA-Modell eignet sich hervorragend, um einen Elevator Pitch zu formulieren. Beim AIDA-Modell (auch: AIDA-Prinzip oder AIDA-Formel) handelt es sich um ein Werbewirkungsmodell.
Im Einstieg geht es natürlich erst einmal darum, wer und was man ist. Aber stopp: kein langatmiges Erzählen, was man schon alles gemacht und wo man schon überall gearbeitet hat. Stattdessen anders als erwartet z. B. mit einem Detail zur Person starten und so ein Aha erzeugen, Neugier wecken und damit über das Gespräch hinaus in Erinnerung bleiben. Dafür kannst du dir fünf Schlagworte überlegen, die du beispielsweise aus deinem Lebenslauf oder deiner Persönlichkeitsanalyse entnehmen kannst. z. B. zu Ausbildung, Studium, Jobs, Aktivitäten.
Auch eignen sich interessante Fakten (Ich bin ...), kontroverse Aussagen (ich werde oft als Nerd betrachtet, obwohl ich ...) oder rhetorische Fragen (Wussten Sie, dass ...?) dazu, um einzusteigen und Aufmerksamkeit zu erregen. Aber Achtung, weniger ist mehr.
Beispiel: Hallo, mein Name ist Andrea Mustermann und ich komme gerade aus den USA zurück, wo ich einen Teil meines Doppelmasterstudiums International Management abgeschlossen habe.
Nach dem Einstieg geht es darum, das Interesse an deinem Angebot zu wecken. Überlege dir, was das Alleinstellungsmerkmal deiner Person ist. Diesen sogenannten «Unique Selling Point» oder diese «Unique Selling Proposition» (USP) solltest du in wenigen Sätzen umreissen können. Welche Vorteile bietest du? Was ist speziell an deinen Qualifikationen, deinen Fähigkeiten, deiner Ausbildung?
Beispiel: Ich habe mich für eine Karriere im Bereich Corporate Responsibility entschieden, da mich dieses Feld begeistert und da ich vor allem im Nachhaltigkeitsmanagement etwas bewirken möchte.
Wie kannst du deinem Gegenüber nützlich sein? Mit deinem Know-how, deiner Arbeitsleistung, deiner Unterstützung, deinen Fähigkeiten?
Beispiel: In den USA habe ich neben dem Studium ein Praktikum absolviert, in dem Betriebspraktiken und Kundenengagement im Fokus standen. Die Aufgaben waren äusserst spannend, und ich konnte neben der Sprache mein analytisches Denken trainieren und meine Projektmanagement-Kenntnisse anwenden.
Am Schluss steht eine konkrete Handlungsaufforderung. Dein Gegenüber weiss jetzt, worum es dir geht, und möchte im Idealfall gerne mit dir in Kontakt bleiben oder dich jemandem vorstellen. Bevor sich eure Wege wieder trennen, solltest du noch anmerken, was die nächsten Schritte sein könnten. Vereinbare z. B. ein Telefonat oder einen Gesprächstermin, tausche Kontaktdaten aus etc.
Beispiel: Es ist sehr spannend gewesen, mit Ihnen zu reden. Dürfte ich Sie bei Fragen zum Thema Corporate Responsibility kontaktieren?
Content ist das eine – wie er vermittelt wird, das andere, daher beachte bitte die Dos und Don'ts: